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Dieser Bereich umfasst das Erstellen des Finanzplanes, Voranschlages und der Jahresrechnung (bestehend aus Bestandesrechnung, Laufender Rechnung und Investitionsrechnung).

Aktuelle Veröffentlichungen, siehe nachstehende PDF


Erläuterung einiger Begriffe aus dem Bereich Finanzen:

Laufende Rechnung
Die Laufende Rechnung der öffentlichen Verwaltung ist vergleichbar mit der Erfolgsrechnung der Privatunternehmen. Sie stellt den Aufwand (z.B. Strassenunterhalt, etc.) und Ertrag (z.B. Steuern, Entgelte vom Kanton, etc.) einer Rechnungsperiode dar.
Mit dem Ergebnis der Laufenden Rechnung wird das Eigenkapital oder die Verschuldung des Haushaltes verändert.
Mit dem Finanzplan werden die Auswirkungen auf das Eigenkapital oder die Verschuldung des Finanzhaushaltes zum Voraus berechnet, damit allfällige Korrekturen rechtzeitig erkannt werden.

Bestandesrechnung
Die Bestandesrechnung enthält die Aktiven und Passiven der Einwohnergemeinde Aarwangen. Man unterscheidet bei den Aktiven zwischen Finanz- und Verwaltungsvermögen. Im Finanzvermögen sind alle Vermögensteile bilanziert, welche nicht unmittelbar zur öffentlichen Aufgabenerfüllung notwendig sind (Wertschriften, Landreserven, etc.). Im Verwaltungsvermögen sind dagegen sämtliche Vermögenswerte, welche zur öffentlichen Aufgabenerfüllung gehören bilanziert (z.B. Schulanlagen, etc.) Die Passiven teilen sich in Schulden gegenüber Dritten, Spezialfinanzierungen (z.B. Elektrizitäts- und Wasserversorgung, welche sich mittels Gebühren selbst finanzieren müssen) und das Eigenkapital auf.

Investitionsrechnung
In der Investitionsrechnung werden die laufenden Investitionen ausgewiesen. Die diesbezüglichen Ausgaben und Einnahmen werden Ende Jahr in die Bilanz übertragen.
Finanzkennzahlen
Die Kennzahlen gewinnen nicht nur in der Privatwirtschaft, sondern auch bei den öffentlichen Haushalten an Bedeutung. Bei einer zuverlässigen Ermittlung von Kennzahlen über einen längeren Zeitraum und bei Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Gemeinden stellen Kennzahlen einen hervorragenden Gradmesser für allfällige Bedrohungssituationen des Gemeindehaushaltes dar. Dies etwa, wenn die finanzielle Leistungsfähigkeit drastisch abnimmt und gleichzeitig die Belastung durch Zinsen und Abschreibungen einen ständig zunehmenden Teil des Umsatzes "blockiert". Die sechs wichtigsten Kennzahlen sind:

Selbstfinanzierungsgrad
Er zeigt wieviel neue Investitionen durch selbst erarbeitete Mittel finanziert werden können.

Selbstfinanzierungsanteil
Er zeigt welcher Anteil des Finanzertrages für die Finanzierung von neuen Investitionen eingesetzt wird.

Zinsbelastunsanteil
Er zeigt den Anteil des Finanzertrages, welcher für die Schuldzinsen aufgewendet wird.

Kapitaldienstanteil
Er zeigt den Anteil des Finanzertrages, welcher für den Kapitaldienst (Abschreibungen und Schuldzinsen) aufgewendet wird.

Bruttoverschuldungsanteil
Die Bruttoschulden (inkl. Sonderrechnungen) werden in Prozent des Finanzvertrages dargestellt. Damit wird die Verschuldungssituation ersichtlich.

Investitionsanteil
Die Bruttoinvestitionen werden in Prozent der konsolidierten Ausgaben dargestellt. Damit wird ersichtlich, wie hoch der Anteil der Bruttoinvestitionen an den konsolidierten Ausgaben ist. Die Kennzahl zeigt die Aktivität im Bereich der Investitionen und/oder die Zunahme der Nettoverschuldung, sie sagt jedoch alleine nichts über die finanzielle Situation der Gemeinde aus.

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