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Verschiedene archäologische Funde belegen die Besiedlung des Gemeindegebietes von Aarwangen bereits in der Jungstein-, der Bronze- und Eisenzeit. Auch die Anwesenheit der Römer ist mit verschiedenen Funden kaiserlicher Münzen aus dem 3. und 4. nachchristlichen Jahrhundert belegt. Auf dem Muniberg stiess der Berner Forscher Jahn auf festungsartige Mauerreste eines römischen Wachtturms der Spätantike. Im Zusammenhang mit dem aktuellen Bau der Bahn 2000 sind Grabstätten der Kelten untersucht und ausgegraben worden.

Das Dorf Aarwangen verdankt seine Entstehung der günstigen Verkehrslage.

Die Aare diente bis in das Zeitalter des Strassenbaues im 18. Jahrhundert und bis zum Bau der Eisenbahn als vielbenutzter Verkehrsweg. Aarwangen war Umschlagplatz für Waren zwischen der Westschweiz und der Ostschweiz (innere Schweiz). Bereits im 16. Jahrhundert konnte die Aare in Aarwangen über eine gedeckte Holzbrücke überquert werden.

Die Burg mit Zollstation sicherte diesen Brückenübergang. Aarwangen war somit bereits im frühen Mittelalter ein bedeutender Ort am Schnittpunkt des Fluss- und Landverkehrs gelegen.

Die Aare bildete auch die Grenze zwischen den Burgundern (Westschweiz) und den Alemannen (Deutschschweiz), wobei die Dörfer im Oberaargau zu den alemannischen Siedlungen gehörten.

Die erste urkundliche Erwähnung von Aarwangen stammt aus dem Jahre 1212. Sie findet sich in den Urbarien des Klosters St. Urban, wo von "her Burckart von Aarwangen und sin Tochter Ita" die Rede ist, welche dem Kloster Wald, einen Bauernhof und eine Matte vergabten.

Das Gemeindewappen in den heraldischen Grundfarben schwarz und silber hat seinen Ursprung im 13. und 14. Jahrhundert und entspricht den Siegel der damaligen Herren von Aarwangen. Mit dem Aussterben des Hauses Aarwangen ist im Jahre 1341 das Dorf und die Herrschaft an die Herren von Grünenberg übergegangen, welche wie ihre Vorgänger den Habsburgern dienstbar waren. In dieser Zeit wuchs jedoch immer mehr das mächtige Bern zur Ordnungsmacht heran. 1415 haben die Eidgenossen die Habsburger aus dem Aargau vertrieben. Die Grünenberger mussten sich anpassen und verkauften 1432 die Herrschaft Aarwangen an Bern. Mit diesem Kauf war für Bern der Grundstein einer Landvogtei im Schloss Aarwangen gelegt, die bis 1798 bestehen blieb. 75 Landvögte residierten im Schloss Aarwangen. Eine Wappengalerie dieser Landvögte ziert eine Wand im Schloss Aarwangen. Mit der Aufteilung des bernischen Staatsgebietes in Amtsbezirke im Jahre 1803 ist Aarwangen Bezirkshauptort des gleichnamigen Amtsbezirkes Aarwangen geworden.
Wappen der Einwohnergemeinde Aarwangen